Nagelpilz ist eine Erkrankung der Nägel, die durch Faden- oder Hefepilze verursacht wird und durch feuchte und warme Umgebungen begünstigt wird. Diese Erkrankung tritt häufig als Folge einer Fußpilzerkrankung auf, die sich auf die Nägel ausbreitet, kann jedoch auch direkt die Nägel infizieren. Eine Ansteckung geschieht oft in öffentlichen Bädern, Saunen, Fitnessstudios oder Duschen, wo viele Menschen barfuß laufen. Die Pilze werden durch den Kontakt mit Erregern übertragen, die in Hautschuppen enthalten sind und dort mehrere Tage oder Wochen überleben können.
Der Befall beginnt meist am vorderen Rand des Nagels und breitet sich allmählich über die gesamte Nagelplatte aus. Charakteristisch für Nagelpilz sind die Gelbfärbung der Nägel und zu Beginn eine verstärkte Verhornung, die später auch zu einer Nagelablösung führen kann. Es ist wichtig, dass Nagelpilzerkrankungen ärztlich diagnostiziert werden, da die Therapie komplex und langwierig sein kann. Bei wiederkehrenden Beschwerden kann jedoch auch eine sofortige Versorgung durch eine Apotheke in Anspruch genommen werden.
Wenn nur die oberflächlichen Nagelschichten und weniger als die Hälfte des Nagels betroffen sind, kann die Infektion meist mit Nagellacken oder Nagelsalben äußerlich behandelt werden. Dringen die Pilze tiefer in den Nagel ein, wird auch der nachwachsende Nagel immer wieder infiziert, was eine innere Behandlung erforderlich macht, die ärztlich abgeklärt werden sollte. Die Lacke und Salben werden in der Regel entweder einmal täglich oder einmal wöchentlich aufgetragen. Zwischen den Behandlungen sollte der erkrankte Nagel vorsichtig gereinigt und gut getrocknet oder desinfiziert werden.
Bei der Anwendung von Nagelsalben ist es üblich, den Nagel nach dem Auftragen mit einem Pflaster zu schützen. Abhängig davon, ob ein Finger- oder Fußnagel betroffen ist, kann sich die Behandlungsdauer über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten erstrecken. Es ist ratsam, ein eigenes Handtuch für die Füße zu verwenden und es täglich zu wechseln, sowie Nagelwerkzeuge und Hände nach dem Kontakt mit dem infizierten Nagel gründlich zu reinigen, um eine Ansteckungsgefahr für andere Körperregionen zu vermeiden. Zudem sollte man aus Rücksicht auf andere nicht barfuß laufen, weder zu Hause noch in öffentlichen Einrichtungen.
Um sich vor einer Infektion zu schützen, sollten gut passende, bequeme und atmungsaktive Schuhe getragen werden. Es ist ratsam, möglichst jeden Tag andere Schuhe zu wählen, damit diese trocknen können, und Socken aus natürlichen Materialien zu verwenden und täglich zu wechseln. Bei den Fingernägeln sollte man Tätigkeiten vermeiden, die den Nagel aufweichen können, und darauf achten, die Nagelhäutchen nicht zu verletzen, da sie als Abdichtung gegen äußere Infektionen wirken. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Biotin ist, fördert das Nagelwachstum. Regelmäßige Nagelpflege und die Behandlung des Nagelbettes mit einer Fettcreme sind ebenfalls wichtig. Bei Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen ist es ratsam, die Packungsbeilage zu lesen und eine medizinische Fachkraft zu konsultieren.
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